Seit dem 1. Dezember 2023 sieht sich unsere Branche mit der kurzfristig eingeführten CO2-Maut konfrontiert. Diese zusätzliche Mautabgabe bewirkt eine Steigerung der Gesamtmautkosten für schwere Nutzfahrzeuge in Höhe von 83 Prozent! Für eine Transportstrecke mit 500 Mautkilometern bedeutet dies Mehrkosten von fast 80 Euro.

Der zu erwartende Dominoeffekt belastet zunächst unsere Binnenwirtschaft und in letzter Instanz jeden einzelnen Endverbraucher. Somit ist sicher davon auszugehen, dass diese Mehrkosten an den Endverbraucher weitergegeben werden und dadurch die Inflation weiter angeheizt wird.

Unsere Branche bemängelt hierbei in erster Linie die Verwendung der zusätzlichen Mauteinnahmen, die laut Bundesverkehrsministerium hauptsächlich in die Infrastruktur eines konkurrierenden Verkehrsträgers fließen soll. Damit finanzieren wir also ungewollt die Modernisierung unserer Konkurrenz!

Andererseits sollen mit einem Stufenmodell im Rahmen dieser CO2-Maut insbesondere emissionsfreie Nutzfahrzeuge gefördert werden. Diese sind aktuell noch von der CO2-Maut ausgenommen. Bedauerlicherweise ist der Bundesregierung jedoch entgangen, dass die Hersteller in diesem Segment noch gar keine Fahrzeuge anbieten können, die unsere Anforderungen in Hinblick auf Reichweite, Ladezeiten oder beispielsweise Ladeinfrastruktur erfüllen...

Alles in allem ist zu befürchten, dass diese drastische Mauterhöhung den Wirtschaftsstandort Deutschland weiter schwächt, die Inflation nochmals nach oben treibt und darüber hinaus zu weiteren Insolvenzen in der Transportbranche führt!