Trucker des Jahres der GKS Gerloff Spedition GmbH: Stefan Kirsche

Ein Abenteuer, das auch heute noch viel Spaß macht

Seine lange Betriebszugehörigkeit und seine unermüdliche Einsatzbereitschaft zeichnen ihn aus. Wenn es brennt, ist er immer zur Stelle. Wie die rote Farbe zu den Fahrzeugen so gehört er zur GKS Gerloff Spedition. Die Rede ist von Stefan Kirsche, dem Trucker des Jahres der Spedition aus Schwanebeck.

Das Euro Truck News Magazin stellt den Fahrer im folgenden Artikel näher vor.

„Seine jahrelange Erfahrung teilt er gerne mit jungen und zum Teil noch recht unerfahrenen Kollegen und sein Lkw sieht immer wie aus dem Ei gepellt aus“, lauten die lobenden Worte von Thomas Gerloff, Geschäftsführer der GKS Gerloff Spedition GmbH.

Ursprünglich erlernte Stefan Kirsche noch zu DDR-Zeiten das Bäckerhandwerk. „Dort haben mich merkwürdigerweise von Beginn an am meisten die Fahrzeuge zur Auslieferung interessiert“, denkt der Fahrer zurück. Aus diesem Grund entschloss er sich dazu 1986 umzuschulen und im VEB Kraftverkehr Halberstadt den Beruf des Kraftfahrers zu erlernen. Gerne blickt der heute 51-Jährige zurück auf diese Zeit, denn seiner Meinung nach war der Beruf damals im Gegensatz zu heute sehr angesehen. „Es war ein Abenteuer und es hat mir einfach Spaß gemacht“, sagt Kirsche.

Bis zum heutigen Tage hat der Trucker rund 4 Millionen Kilometer fast gänzlich unfallfrei auf dem Bock zurückgelegt. „In all den Jahren hatte ich zwei Kleinigkeiten, aber immer schuldlos“, erläutert Kirsche. Mit seinem Mercedes Actros 1845 ist er heutzutage als Fernfahrer im nationalen Fernverkehr unterwegs und transportiert besonders Getränke als Ganzladung. Seine weiteste Tour führte ihn bis nach Toulouse in Frankreich. An seine erste Tour für die Firma Gerloff kann er sich noch sehr gut erinnern. „Mit einem anderen Kollegen fuhren wir beide in einem MAN F8 Unterflur zur Spedition Kanzler nach Bad Waldsee und besonders in Erinnerung geblieben ist mir die Tatsache, dass ich mich erst mal an die Schaltung gewöhnen musste“, schmunzelt Kirsche.

Im nächsten Jahr feiert der Trucker des Jahres sein 25-jähriges Firmenjubiläum bei der Gerloff Spedition. Bis heute bereut er diese Entscheidung nicht, denn er fühlt sich rundum wohl in der Firma. „Wir haben alle ein gutes Verhältnis zueinander und es macht einfach Spaß hier“, freut sich Stefan Kirsche. In dem Zusammenhang möchte er die pünktliche und faire Lohnzahlung positiv hervorheben.

Vom kleinen Fuhrunternehmen zum modernen Logistikdienstleister: Die GKS Gerloff Spedition GmbH blickt auf eine mehr als 60-jährige Geschichte zurück. Die Anfänge gehen bis in das Jahr 1951 zurück, als die Eheleute Brigitte und Heinz Gerloff den Fuhrbetrieb „Heinz Gerloff“ gründeten. Mit dem Neubau eines modernen Bürogebäudes sowie einer Halle für die Lkw-Werkstatt Schwanebeck GmbH, ebenfalls ein Bestandteil der Unternehmensgruppe, wurden 1998 die Weichen für die Zukunft gestellt. Wegen der kontinuierlich steigenden Fahrzeugzahlen wurde der Betriebshof erweitert. Außerdem wurde in innovative Telematiksysteme investiert, um eine Transportdienstleistung auf höchstem Qualitätsniveau garantieren zu können.

Zurück zum Trucker des Jahres, der in seiner Freizeit gerne im Garten arbeitet und sich für Motorsport begeistert. Wahnsinnig stolz  ist der Fahrer auf seine Tochter, die in diesem Jahr Abitur macht. Welche Tipps hat er für andere Fahrer parat, wenn die Müdigkeit bei langen Touren einsetzt? „Rechts ranfahren und eine kleine Pause einlegen.“ Seiner Auffassung nach ist kein Zeitfenster so wichtig, dass das Leben dafür auf das Spiel gesetzt werden müsste. Welche beruflichen Ziele hat er sich für die nächsten Monate gesetzt? „Ich wünsche mir für die Zukunft besonders Gesundheit, damit ich meinen Beruf noch bis zur verdienten Rente ausüben kann und auf den Straßen unseres Landes unterwegs bin.“ In diesem Zusammenhang erwähnt Kirsche, dass er vor über einem Jahr an Krebs erkrankte. Nach einer langen Auszeit ist er inzwischen geheilt, aber die Untersuchungen werden in sein ganzes Leben begleiten.

Abschließend hat er noch ein kräftiges Lob für die Kollegen parat: „Mit der Nominierung zum Trucker des Jahres bin ich nicht ganz einverstanden, da es in unserer Firma unzählige Kollegen gibt, die täglich einen ausgezeichneten Job machen.“

von Christian Böttjer